ENESCOM in Aktion

Autor: Cristiano BOTTONE, ENESCOM Communications Officer, Italy -

Die Projektaktivitäten von ENESCOM kommen gerade in Schwung. Der erste Teil der Arbeit bestand darin, eine Datensammlung über Energieverbrauch anzulegen, um sie durch das Projekt analysierten zu lassen. Hierbei stieß man auf einige Hindernisse, die aber meist überwunden werden konnten und ein mehr als akzeptables Maß an Datensätzen zusammengetragen wurde. Derzeit werden diese Daten verglichen und analysiert. Das  Ziel ist es einen genaueren Einblick über die Verbrauchs-und Emissionswerteprofile der, von den 14 europäischen Partnern verwalteten Gebiete, zu gewinnen. Diese Informationen werden auf einer gemeinsamen Plattform zusammengefasst und für spätere Tätigkeiten dienen.

Foto: Sensibilisierungstreffen in St. Ignatius College, an dem etwa 250 Studenten teilnahmen

Lokale Teams haben ihre Arbeit aufgenommen, um Tagungen und Seminare für lokale Verwaltungen und andere Interessengruppen zu organisieren. Jeder Partner organisierte Treffen mit den Pionieren des Konvents, stellte Presseberichte her, beteiligte sich an TV-Programmen und führte einen Dialog mit der Öffentlichkeit. Ferner wurden spezifische Ausbildungsprogramme für Grund-und Sekundarschulen in Slowenien und in Italien organisiert.

Trotz der Tatsache, dass die gegenwärtige Rezession, verbunden mit politischen Turbulenzen in manchen Bereichen, Schwierigkeiten für unsere Arbeit bedeutete, haben wir ununterbrochenes Interesse und ein steigendes, kollektives Bewusstsein der Dringlichkeit der Maßnahmen zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen und der Erstellung eines Energieprofils für die lokalen Gemeinden angetroffen. Früher als geplant sind einige Städte bereits im Prozess dem Konvent der Bürgermeister/Innen beigetreten. Viele andere haben ihr Engagement bekräftigt.

Unter den vielen interessanten Erfahrungen, die ins Leben gerufen wurden, organisierte der leitende Projektpartner in Italien eine Ausbildung für eine Gruppe von Bürgermeistern. Die Idee stammte aus der Erkenntnis aus, dass allzu oft von der öffentlichen Verwaltung erwartet wird, eine klare Vorstellung der Folgen der ineffizienten Energienutzung zu haben, ohne aber dass bereits passende Instrumente hierfür bereitgestellt wurden. Die BürgermeisterInnen des Samoggia Tals wurden eingeladen, mit einem Pool von Experten zu interagieren, um über wesentliche, aber oft ignorierte Aspekte des Energieverbrauchs zu sprechen. Folgenden Fragen kamen auf: Was sind die Auswirkungen der Emissionen auf die allgemeine Gesundheit? Wie lauten die aktuellen Daten über den Klimawandel und welche Auswirkungen haben sie auf die Wirtschaft? Was sind die EU-Richtlinien für die Energieerzeugung?

Foto: Die Bürgermeister der “Unione di Comuni Valle del Samoggia” [Gemeideunion des Tals Samoggia] nach dem Training mit ENESCOM

Das Ergebnis des Trainings war eine starke Motivation der Verwaltung im Hinblick auf die Ziele des Konvents der Bürgermeister/Innen. Teilnehmende BürgermeisterInnen meinten, sie hätten ein starkes Bewusstsein zu den Themen entwickelt und würden es bei künftigen Gelegenheiten aufgreifen. Eine ähnliche Initiative fand in Prag statt. Bei dieser Gelegenheit wurde die wichtige Erkenntnis gewonnen, dass viele Gemeinden, trotz des Mangels an öffentlichem Bewusstsein unter den Bürgern, bereits Maßnahmen zur Energieeinsparung umgesetzt haben.

Des Weiteren werden momentan technische Sitzungen abgehalten, um unterstützende Maßnahmen, die den lokalen Verwaltungen im Verständnisprozess des Konvents helfen sollen, zu planen sowie in die Entwicklung von SEAPs zu schauen und von Fall zu Fall andere mögliche Aktionen vor Ort zu fördern. Diese Phase erlebt derzeit eine interessante Entwicklung in Italien. Im Samoggia Tal verfolgt man die Strategie, künftige Aktionen durch einen gemeinsamen Fahrplan auf einer interstädtischen Ebene zu koordinieren. Dies soll idealerweise die Wirksamkeit der einzelnen Maßnahmen erhöhen und den Einsatz der gemeinsamen Ressourcen an Maßnahmen effizienter und für kleinere Gemeinden auch erschwinglich gestalten.

Letztendlich kann man sagen, dass ENESCOM im Moment wirklich „Gas gibt“ und dabei ist, mit der operativen Phase seiner Arbeit zu beginnen. Erwarten Sie weitere Neuigkeiten in unserem nächsten Nachrichtenblatt.